Donnerstag, 21. Juli 2011

Ein königliches Donnerwetter



Traditionsgemäß gab es heute zum belgischen Nationalfeiertag die Ansprache des Königs. Wie immer hatte man eine wenig kontroverse Rede erwartet, in der es eher allgemein um Werte und Ethik gehen würde. Umso überraschter waren die Belgier, dass König Albert II. mit nie gehörter Deutlichkeit die aktuelle Regierungskrise angesprochen, mit nachdrücklicher Gestik auf die Gefahren hingewiesen und die verantwortlichen Politiker eindringlich zum Handeln ermahnt hat.

Die Bürger rief er auf, aufeinander zuzugehen und die Sprache der jeweils Anderen zu erlernen.


So gab es denn zum Ende der Rede nicht die üblichen Wünsche für einen angenehmen oder gar - wie im letzten Jahr - einen behaglichen, sondern für einen wirklichen Nationalfeiertag, wie man auch im kurzen deutschen Teil zum Ende der Ansprache hören kann.

Dem König selbst ist auch nicht zum Feiern zu Mute. Er war zwar heute morgen beim Te Deum in der Kathedrale St. Michel et Gudule in Brüssel anwesend und nimmt auch heute nachmittag die Parade der Streitkräfte ab, dem anschließenden Volksfest bleiben er und die Königin dieses Jahr aber fern.

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