Samstag, 26. Dezember 2009

Neues von Seafrance



Wir erinnern uns: die Reederei ist seit geraumer Zeit faktisch pleite. Die Manet ist unterdessen an Stena verkauft worden, die Renoir und die Cézanne sind in Dünkirchen aufgelegt.

Nachdem alle Versuche, sich mit den Gewerkschaften auf einen Sanierungsplan zu einigen, an der größten Gewerkschaft, der CFDT, gescheitert waren, hatte man einen Schlichter eingesetzt, der zuletzt einen für alle Seiten halbwegs akzeptablen Vorschlag ausgehandelt und damit den Weg für eine Kapitalspritze von Seiten des alleinigen Aktionärs, der französischen Staatsbahn SNCF, frei gemacht hatte. Andernfalls wäre der Direktion nur noch der Gang zum Konkursrichter geblieben.

Das Schriftstück zu dieser Einigung sollte Ende vergangener Woche von der Geschäftsleitung und den Gewerkschaften unterzeichnet werden. Daraus ist nun wieder nichts geworden, weil die Direktion nach Angaben der Gewerkschaften Punkte in den Vertragstext aufgenommen hatte, die so niemals vereinbart worden seien. Ende also weiterhin offen.

Die Cézanne ist unterdessen vom Stadthafen nach ganz außen in den Industriehafen umgezogen. Nun liegt sie gleich neben der Kokerei und dem Stahlwerk von Arcelor. Schöner wird sie nicht davon.

Foto: Dunkerque, 26. 12. 2009 - Pentax K-7, Pentacon 4/300 mm, f11, 1/15 s

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