2009 hatte es in Belgien einigen Aufruhr um eine Exportgenehmigung für Schußwaffen und Munition im Wert von 11,5 Mio. Euro gegeben. Hersteller war die Fabrique Nationale in Herstal, die sich zu 100 % Prozent im Besitz der Région Wallonne befindet. Empfänger sollte die libysche Armee sein.
Nach einigem Hin und Her und trotz heftigem Protest, vor allem aus Flandern, war die Genehmigung schließlich erteilt worden. Geliefert wurden rund 800 Schußwaffen, 22000 Gewehrgranaten, 2000 Granatwerfer und über 1 Mio. Schuß Munition.
Im Anschluß daran hätte eigentlich noch ein Großauftrag von über 100 Mio. Euro folgen sollen, aber der Aufuhr um den Export hat die Libyer so vergrätzt, daß sie schließlich bei den lupenreinen Demokraten gekauft haben.
Angesichts der aktuellem Entwicklung in Libyen kommt dieses Thema natürlich wieder hoch und Human Rights Watch fragt zu Recht, ob nun etwa mit wallonischen Waffen auf libysche Demonstranten geschossen würde.
Heute hat die Région Wallonne die belgische Botschaft In Tripoli beauftragt, nachzuforschen, ob und wo die gelieferten Waffen eingesetzt werden und am Ende gar gegen protestierende Bürger.
Das wird sich bei den derzeitigen Verhältnissen dort bestimmt schnell und einfach klären lassen. Damit man in Belgien wieder beruhigt schlafen kann.
Mehr zum Thema bei La Libre.
vor 6 Stunden
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