Mittwoch, 1. Juli 2015

Auf Badelatschen in den Tunnel

In den letzten Wochen sind mehrmals streikende Seeleute der SCOP Seafrance in das Terminal des Kanaltunnels eingedrungen

Die Leichtigkeit, mit der ihnen das möglich war, fällt unterdessen auch der Presse auf, zumal sich Eric Vercoutre gestern vor Journalisten damit gebrüstet hat, er sei auf Badelatschen hineinmarschiert.

Tatsächlich gibt es in der Nähe der Tunneleinfahrt Gittertore als Zugang für die Rettungswege, die offenbar so wenig Widerstand bieten, dass 16 Streikende gestern fahnenschwenkend bis an die Stelle spaziert sind, an der man im Bild oben den Triebkopf des Eurostar-Zugs sieht, um auf den Gleisen ein paar Autoreifen zu verbrennen.

Zudem hat es in letzter Zeit mehrfach Fälle gegeben, in denen Migranten zu Fuß in den Tunnel gelaufen sind, um nach England zu gelangen. 

Nun kratzt man sich in Frankreich am Kopf und fragt sich - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Attentate der letzten Tage -  wie wenig der Tunnel eigentlich gegen Terroristen geschützt ist.

Eurotunnel als Betreiber ist das Problem schon länger bekannt. Für die Sicherheit des Tunnels sind jedoch die britische und die französische Regierung zuständig. Die Kanaltunnelgesellschaft hat schon mehrfach an die Regierungen appeliert und beklagt sich nun öffentlich, bisher sei nichts unternommen worden.

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