Donnerstag, 21. Mai 2015

Batman rast ungestraft

Auf belgischen Autobahnen gibt es sog. Abschnittsradars. Dabei erkennen Kameras am Anfang und Ende eines mehrere Kilometer langen Streckenabschnitts die Kennzeichen der Autos. Wer nach zu kurzer Zeit die zweite Kamera passiert, muss zu schnell gewesen sein und erhält einen Bußgeldbescheid.

Seit einiger Zeit gibt es in Belgien außerdem personalisierte Kennzeichen. Für 1000 Euro Gebühr können sich alle, die zuviel Geld haben, statt des üblichen Formats 1-ABC-123 eine beliebige Buchstaben- und Ziffernkombination an ihren Cayman, TT oder AMG-Benz schrauben. Rambo, Batman und Superman waren schon am ersten Tag vergeben; der Rest liegt  auf der gleichen Linie. Immerhin sind der Staatskasse dank dieser Eitelkeit bisher rund 10 Mio. Euro zugeflossen. Allemal besser, als wenn sie das Geld für Kokain und Kampfhunde ausgeben.

Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass die 1000 Euro für diese Klientel, die auch gern kräftig Gas gibt, gut angelegtes Geld sein könnten, denn die Kameras an den Abschnittsradars können mit Kennzeichen, die nicht das übliche Standardformat haben, nichts anfangen. Angeblich ist das schon seit Jahren der Fall. Bekannt geworden ist das erst letztens im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage. Nun soll die Software der Kennzeichenauswertung entsprechend angepasst werden.

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