Mittwoch, 16. Juli 2014

Wenn Landfahrer in Landen landen

Letztes Wochenende ist eine Gruppe von Landfahrern aus Frankreich in Landen (Vlaams Brabant) angekommen und kampiert dort seither mit 30 Wohnwagen auf einer Industriebrache. Dem Besitzer dieses seit Jahren ungenutzten Grundstücks ist das nicht recht und dem sozialistischen Bürgermeister sowieso nicht. Schließlich treibt so etwas seine Wähler nur unnötigerweise den Rechten in die Arme. 

Also hat er die Polizei in Marsch gesetzt. Die Landfahrer hatten angesichts von soviel Gastfreundschaft ihre Abreise schon für gestern angekündigt, aber heute waren sie immer noch da. 

Der Bürgermeister hat daraufhin einen örtlichen DJ beauftragt, für musikalische Unterhaltung zu sorgen. Auch wenn die Angabe des Schützenfestbeschallers mit Sicherheit weit übertrieben ist und die paar schrottigen Boxen, die man in den Fernsehberichten sieht, mit Sicherheit nicht die behaupteten fast 15 kW Musik hergeben, muss es doch mächtig laut gewesen sein. So laut jedenfalls, dass die entnervten Landfahrer versprochen haben, morgen Abend abzureisen. 

So kehrt wieder Ruhe ein in Landen. Die wird in den nächsten Tagen nur noch einmal durch das leise Rascheln von Papier gestört werden. Die SABAM - die belgische GEMA - hat nämlich angekündigt,  der Stadt für die Musikbeschallung eine Rechnung zu schicken. Und wie man die SABAM kennt, kommen dabei schnell ein paar Hundert Euro zusammen.

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